Hamburg

Samstag, 25. April 2015

Wenn man in München wohnt, liegt Italien so gut wie vor der Haustür und der Weg nach Hamburg erscheint wie eine Weltreise, vor der ich mich lange gedrückt habe. Aber dann hat meine Tochter die Planung in die Hand genommen. Mama sollte ihren Geburtstag dieses Jahr in Hamburg feiern. Nadia hatte alles organisiert und gebucht, ich musste mich nur noch um ein Transportmittel kümmern und da war der Flieger nicht nur die Schnellere, sondern sogar die günstigere Alternative als das Auto oder die Bahn.
Ich hatte einen äußerst angenehmen Flug und Nadia holte mich vom Flughafen ab. Leider hatte es der Wettergott an diesem Wochenende nicht so gut mit uns gemeint: gefühlte 5°C und immer wieder mehr oder weniger starker Regen. Doch wir wollten uns den Spaß nicht verderben lassen und starteten unser Mutter-Tochter-Wochenende mit einem Tee im Alster Pavillon, sowie einem Foto vor dem Hamburger Rathaus.

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Unser Hotel lag nur wenige Schritte von der Reeperbahn entfernt und so konnten wir fast alles zu Fuß laufen.

Nachdem ich meinen Koffer im Hotel abgestellt hatte fuhren wir zum Essen ins Portugiesenviertel. Das Portugiesenviertel ist nur wenige Gehminuten von den Landungsbrücken und vom Hamburger Hafen entfernt. Auch bei den kühlen April-Temperaturen saßen Leute an Tischen und Bänken vor den kleinen, sehr individuellen Lokalen und ließen sich den gegrillten frischen Fisch und Tapas schmecken. Wie schön muss es dort im Sommer sein…!! In diesem mediterranen Urlaubsfalir lässt es sich die Zeit gut vertreiben und wir genossen frisch geschälte Garnelen in einer wunderbaren pikanten Sauce, dazu Bratkartoffeln und eine Remouladensauce, wie man sie wahrscheinlich nur noch im Norden bekommt.

Ursprünglich lebten im Portugiesenviertel Hafenarbeiter aus aller Herren Länder. Ab den 1960er Jahren trafen noch mehr Gastarbeiter ein und den Schwerpunkt bildeten damals portugiesische Einwanderer. Nach und nach verdichteten sich in dem Viertel die Restaurants mit iberischer Küche und so entstand das Portugiesenviertel, wo es wirklich sehr leckeren und frischen Fisch gibt.
Um 19 Uhr startete die von Nadia gebuchte Kieztour,  Reeperbahnbummel der besonderen Art, den man nicht versäumen sollte. Leider sind die Touren mit Olivia Jones, Deutschlands bekanntester Dragqueen schon wochenlang ausgebucht, aber Olivia’s Drag-Kollegin Madame Veuve Noire zeigte uns das bunte Treiben auf St. Pauli. Begleitet von flotten Sprüchen und schrägen Anekdoten führte sie uns zu den sündigen Sehenswürdigkeiten und erzählte viel von der Geschichte und dem Leben auf St. Pauli.

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Mit einem Schnaps und vielen Fotos endete die Kieztour vor Olivia’s Show-Club, wo wir dann noch einen Cocktail tranken, gute Musik hörten und ein drei Shows anschauten.

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Den Abend beschlossen wir mit einem kurzen Besuch im Dollhouse. Das Dollhouse gibt es schon seit 1997 und die erotischen und stilvollen Shows sind auch für Frauen schön anzusehen. Die Atmosphäre ist angenehm und gepflegt, schöne, anmutige Tänzer und Tänzerinnen kann man auf der Bühne oder auch auf den Tischen bewundern.

http://www.dollhouse.de/blog.html

Müde, aber sehr erfüllt von den vielen neuen Eindrücken fiel ich ins Bett. Ich war glücklich über diesen ersten Hamburgabend mit meiner Tochter und habe mich gefreut, dass die Reeperbahn und St. Pauli doch ihren eigenen, ganz besonderen Charme haben.

 

Sonntag, 26. April 2015 – Frühstück im Fischereihafen

Die Nacht war dann leider etwas kurz und wie in Trance quälten wir uns am Sonntag bereits um halb 8 Uhr wieder aus dem Bett, denn ein Frühstück im Fischereihafen stand auf dem Programm. Auch das muss man einfach einmal erlebt haben. Ganz Hamburg schien hier den Wochenbedarf an Obst und Gemüse einzukaufen. Es gab Obst- und Fischversteigerungen,den üblichen Klamotten- und Ramsch, in der großen Halle spielte eine Band und es war eine bunte Mischung aus Frühaufstehern und Nachtschwärmern.

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